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Was sind multiresistente Erreger (MRE)?

Bakterien vermehren sich sehr schnell und in großer Zahl. Dabei kann sich das Erbgut so verändern, dass diese Erreger unempfindlich gegenüber Antibiotika werden.

Wenn Bakterien gegen viele Antibiotika unempfindlich (resistent) geworden sind, nennt man sie multiresistente Erreger (MRE). Grundsätzlich sind diese Bakterien nicht gefährlicher als andere. Sie rufen auch nicht häufiger Infektionen hervor. Tritt aber eine Infektion auf, lässt sich diese weitaus schwerer behandeln. Denn nur noch wenige Antibiotika sind hier wirksam.

Wo ist das Problem?

MRE sind primär ein Problem im Krankenhaus, da dort die Erreger aus drei Gründen sehr viel problematischer sind als außerhalb des Krankenhauses:

  • In Kliniken haben die Patienten oft Wunden (Verletzung oder Operationen), ihre Hautbarriere wird verletzt (z.B. durch Katheter, Infusionen), sodass die Keime von der Hautoberfläche – wo sie zunächst keine Probleme machen – unter die Haut gelangen können und zu Infektionen führen können.
  • In Kliniken sind viele meist schwerkranke Menschen auf engem Raum zusammen, es gibt viele Hautkontakte – und bei Hautkontakten können die Keime weiter übertragen werden.
  • In Kliniken erhalten viele Patienten Antibiotika, sodass antibiotikaresistente Keime einen Selektionsvorteil haben.

Aus diesem Grund müssen in den Kliniken strengste Isolierungs- und Hygienemaßnahmen vorgenommen werden und deswegen sollen MRE-Patienten entlassen werden, sobald ihr klinischer Zustand es zulässt.

Was Sie selbst tun können

Viele Erreger verbreiten sich durch direkten Kontakt über die Hände. Daher steht an erster Stelle: Hygiene, insbesondere die Händehygiene hilft, die Weiterverbreitung der Erreger zu verhindern und Infektionen zu vermeiden.

Weitere Hygienetipps finden Sie hier Händewaschen – infektionsschutz.de

Die wichtigsten multiresistenten Erreger (MRE):

Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA)

Das Bakterium Staphylococcus aureus ist auf der Haut von vielen gesunden Menschen zu finden. Wenn dieses Bakterium gegen verschiedene Antibiotika widerstandsfähig geworden ist, wird es MRSA genannt: Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus.

Wann wird’s gefährlich?

Im Allgemeinen sind diese MRSA-Bakterien für gesunde Personen außerhalb des Krankenhauses ungefährlich. Aber im Krankenhaus ist das Ansteckungs- und Erkrankungsrisiko für Patienten erhöht.

Gefährlich wird es, wenn MRSA-Bakterien von der Hautoberfläche unter die Haut gelangen und in den Körper eindringen und krankmachen. Diese Erkrankung zu behandeln ist schwierig, da viele Antibiotika nicht mehr wirksam sind.

Wann soll behandelt werden?

Bei einer MRSA-Infektion mit Krankheitssymptomen wird Ihr Arzt eine spezielle Behandlung mit einem der wenigen noch wirksamen Antibiotika durchführen.

Befinden sich die MRSA nur auf der Haut, ohne Krankheitszeichen zu verursachen, dann sollen bestimmte Maßnahmen zur Entfernung dieser Bakterien von der Haut eingeleitet werden, z. B. desinfizierende Waschungen.

Darauf müssen Sie sich als MRSA-Patient einstellen:

Im Krankenhaus

  • Ihr Arzt wird eine Isolierung anordnen, deshalb dürfen Sie Ihr Zimmer nur nach Erlaubnis durch das Personal verlassen.
  • Besucher müssen besondere hygienische Maßnahmen befolgen. Konkrete Informationen gibt Ihnen das Personal.
  • Das Personal trägt zur Vermeidung von Übertragungen auf weitere Personen bei Ihrer Behandlung Schutzkleidung (Kittel, Handschuhe und eventuell Mund- Nasen-Schutz und Kopfhaube).

Die Händedesinfektion ist besonders wichtig: Alle (Patienten, Besucher und Personal) müssen sich vor Verlassen des Zimmers die Hände desinfizieren!

Außerhalb des Krankenhauses

In Altenpflege-, Wohn- und Behindertenheimen

Eine gute Basishygiene, insbesondere die Händehygiene ist die wesentliche Maßnahme zur Verhütung der Weiterverbreitung der Keime. Das Altenpflegeheim und andere Heime gelten i. d. R. nicht als Risikobereich. Eine Isolierung ist nicht erforderlich.

Zu Hause

Waschen Sie sich sorgfältig und häufig die Hände und befolgen Sie die Regeln der persönlichen Hygiene. Dann ist das Übertragungsrisiko gering. Führen Sie ein normales Leben! Informieren Sie Ihre weiterbehandelnden Ärzte und Pflegenden darüber, dass bei Ihnen MRSA-Bakterien festgestellt wurden.

Wie werden MRSA übertragen?

Bei Menschen mit MRSA finden sich hohe Konzentrationen dieser Bakterien in der Nase, auf der Haut, in offenen Wunden und eventuell auch in Körperausscheidungen. In geringeren Konzentrationen kommen sie auch im direkten Umfeld der Patienten vor. Von dort werden MRSA im Wesentlichen über die Hände auf andere Menschen übertragen. Weitere mögliche Übertragungswege sind Niesen und Husten, wenn diese Bakterien im Nasen- und Rachenraum vorkommen.

Welches Ziel wird angestrebt, und wie wird dieses erreicht?

Oberstes Ziel ist, die Weiterverbreitung von MRSA vor allem auf andere Menschen zu verhindern.
Die wichtigste und gleichzeitig einfachste Maßnahme ist dabei eine korrekte Hände-Hygiene!

Vancomycin-resistente Enterokokken

Im Darm des Menschen befinden sich zahlreiche unterschiedliche Bakterien. Darm-Bakterien mit dem Namen Enterokokken, die gegen das Antibiotikum Vancomycin widerstandsfähig geworden sind, werden VRE genannt, Vancomycin-resistente Enterokokken.

Wann wird’s gefährlich?

Im Allgemeinen sind diese VRE-Bakterien für gesunde Personen außerhalb des Krankenhauses ungefährlich. Aber im Krankenhaus ist das Ansteckungs- und Erkrankungsrisiko für Patienten erhöht.

Gefährlich wird es, wenn VRE-Bakterien aus dem Darm in die Blutbahn oder in andere Körperregionen eindringen und krankmachen. Diese Erkrankung zu behandeln ist schwierig, da viele Antibiotika nicht mehr wirksam sind.

Wann soll behandelt werden?

Nur bei einer Erkrankung mit Krankheitssymptomen wird Ihr Arzt eine spezielle Behandlung mit einem der wenigen noch wirksamen Antibiotika durchführen. Eine Behandlung von VRE-Bakterien ohne Krankheitssymptome ist nicht sinnvoll.

Darauf müssen Sie sich als VRE-Patient einstellen:

Im Krankenhaus

  • Falls Ihr Arzt eine Isolierung angeordnet hat, dürfen Sie Ihr Zimmer nur nach Absprache mit dem Personal verlassen.
  • Im Falle einer Isolierung müssen sich Besucher vor Betreten Ihres Zimmers beim Personal melden und bestimmte hygienische Maßnahmen befolgen.
  • Das Personal trägt zur Vermeidung von Übertragungen auf weitere Personen bei Ihrer Behandlung Schutzkleidung (Kittel, Handschuhe und eventuell Mund- Nasen-Schutz und Kopfhaube).

Die Händedesinfektion ist besonders wichtig: Alle (Patienten, Besucher und Personal) müssen sich vor Verlassen des Zimmers die Hände desinfizieren!

Außerhalb des Krankenhauses 

In Altenpflege-, Wohn- und Behindertenheimen

Eine gute Basishygiene, insbesondere die Händehygiene ist die wesentliche Maßnahme zur Verhütung der Weiterverbreitung der Keime. Das Altenpflegeheim und andere Heime gelten i. d. R. nicht als Risikobereich. Eine Isolierung ist nicht erforderlich.

Zu Hause

Waschen Sie sich sorgfältig und häufig die Hände und befolgen Sie die Regeln der persönlichen Hygiene. Dann ist das Übertragungsrisiko gering. Führen Sie ein normales Leben! Informieren Sie Ihre weiterbehandelnden Ärzte und Pflegenden darüber, dass bei Ihnen MRGN-Bakterien festgestellt wurden.

Wie werden VRE übertragen?

Hohe Konzentrationen an MRGN-Bakterien können in Stuhl und in bestimmten Fällen im Urin, manchmal auch in offenen Wunden vorhanden sein. Acinetobacter baumannii und Pseudomonas aeruginosa können sich darüber hinaus auch auf der Haut und Schleimhaut finden. Von dort werden sie im Wesentlichen über die Hände auf andere Menschen übertragen. Eine Übertragung ist möglich, wenn besiedelte Wunden nicht abgedeckt sind oder die Regeln der Basishygiene nicht ausreichend beachtet werden.

Welches Ziel wird angestrebt, und wie wird dieses erreicht?

Oberstes Ziel ist, die Weiterverbreitung von VRE vor allem auf andere Menschen zu verhindern.
Die wichtigste und gleichzeitig einfachste Maßnahme ist dabei eine korrekte Hände-Hygiene!

Multiresistente gramnegative Stäbchen-Bakterien

Im Darm – und auch auf der Haut sowie Schleimhaut des Menschen befinden sich zahlreiche unterschiedliche Bakterien. Einige dieser Bakterien fasst man aufgrund ihres Aussehens unter dem Mikroskop als gramnegative Stäbchen-Bakterien zusammen. Zu diesen gehören Darmbakterien (Enterobakterien) und andere Keime (z. B. Acinetobacter baumannii und Pseudomonas aeruginosa), die gegen viele Antibiotika widerstandsfähig werden können. In einem solchen Fall werden sie MRGN (multiresistente gramnegative Stäbchen-Bakterien) genannt. Bakterien, die gegen drei Antibiotika-Gruppen widerstandsfähig sind, werden 3MRGN, Bakterien, die gegen vier Antibiotika-Gruppen widerstandsfähig geworden sind, werden 4MRGN genannt.

Wann wird’s gefährlich?

Eine bloße Besiedelung des Darms oder der Haut mit diesen Bakterien ist für gesunde Menschen und Kontaktpersonen nicht gefährlich. Gefährlich wird es, wenn MRGN Bakterien entweder aus dem Darm oder von der Haut in Wunden, in die Blutbahn oder in andere Körperregionen eindringen und krankmachen. Diese Erkrankung zu behandeln ist schwierig, da bei den 3MRGN nur noch wenige und bei den 4MRGN fast gar keine Antibiotika mehr wirksam sind.

Wann soll behandelt werden?

Nur bei einer Erkrankung mit Krankheitssymptomen wird Ihr Arzt eine spezielle Behandlung mit einem der wenigen noch wirksamen Antibiotika durchführen. Eine Behandlung von MRGN-Bakterien ohne Krankheitssymptome ist nicht erforderlich. Eine „Darmsanierung“ ist nicht möglich.

Darauf müssen Sie sich als MRGN-Patient einstellen:

Im Krankenhaus

Patienten mit 4MRGN werden i. d. R. in allen Bereichen des Krankenhauses isoliert. Patienten mit 3MRGN werden nur in besonderen Bereichen, in denen es durch die Art der Behandlung besonders leicht zu Infektionen kommen kann (z. B. Intensivstationen oder Krebsstationen), isoliert.

Falls Ihr Arzt eine Isolierung angeordnet hat,

  • dürfen Sie Ihr Zimmer nur nach Absprache mit dem Personal verlassen,
  • müssen sich Besucher vor Betreten des Zimmers beim Personal melden und bestimmte hygienische Maßnahmen befolgen,
  • trägt das Personal zur Vermeidung von Übertragungen auf weitere Personen bei Ihrer Behandlung Schutzkleidung (z. B. Kittel, Handschuhe).

Die Händedesinfektion ist besonders wichtig: Alle (Patienten, Besucher und Personal) müssen sich vor Verlassen des Zimmers die Hände desinfizieren!

Außerhalb des Krankenhauses

In Altenpflege-, Wohn- und Behindertenheimen

Eine gute Basishygiene, insbesondere die Händehygiene ist die wesentliche Maßnahme zur Verhütung der Weiterverbreitung der Keime. Das Altenpflegeheim und andere Heime gelten i. d. R. nicht als Risikobereich. Eine Isolierung ist nicht erforderlich.

Zu Hause

Waschen Sie sich sorgfältig und häufig die Hände und befolgen Sie die Regeln der persönlichen Hygiene. Dann ist das Übertragungsrisiko gering. Führen Sie ein normales Leben! Informieren Sie Ihre weiterbehandelnden Ärzte und Pflegenden darüber, dass bei Ihnen MRGN-Bakterien festgestellt wurden.

Wie erwirbt man die MRGN-Bakterien?

Die 3MRGN werden inzwischen bei vielen gesunden Menschen in der Allgemeinbevölkerung gefunden, oft auch nach Auslandsaufenthalten oder nach Antibiotikabehandlungen. Die 4MRGN sind eher Folge einer schweren Erkrankung mit längeren und verschiedenen Antibiotikabehandlungen.

Wie werden MRGN-Bakterien übertragen?

Hohe Konzentrationen an MRGN-Bakterien können in Stuhl und in bestimmten Fällen im Urin, manchmal auch in offenen Wunden vorhanden sein. Acinetobacter baumannii und Pseudomonas aeruginosa können sich darüber hinaus auch auf der Haut und Schleimhaut finden. Von dort werden sie im Wesentlichen über die Hände auf andere Menschen übertragen. Eine Übertragung ist möglich, wenn besiedelte Wunden nicht abgedeckt sind oder die Regeln der Basishygiene nicht ausreichend beachtet werden.

Welches Ziel wird angestrebt, und wie wird dieses erreicht?

Oberstes Ziel ist, die Weiterverbreitung von MRGN vor allem auf andere Menschen zu verhindern.
Die wichtigste und gleichzeitig einfachste Maßnahme ist dabei eine korrekte Hände-Hygiene!

Clostridioides difficile

Clostridioides difficile (C. diff.) ist ein Bakterium, das weltweit vorkommt. Es findet sich in der Umwelt und auch im Darm von gesunden Menschen und Tieren. Einige, aber nicht alle Clostridioides difficile-Keime können zusätzlich bestimmte Giftstoffe (Toxine) produzieren. Diese Giftstoffe können Menschen krankmachen.

Wie erwirbt man die Clostridioides difficile?

Man geht davon aus, dass die Erreger am ehesten mit Lebensmitteln aufgenommen werden. Aber auch eine Ansteckung von Mensch-zu-Mensch ist möglich.

Hohe Konzentrationen an Erregern können im Stuhl von Patienten mit C. diff.-Infektion vorhanden sein und von dort auf Flächen, aber auch auf die eigenen Hände des Patienten oder Bewohners gelangen. Von dort werden sie im Wesentlichen über die Hände auf die Hände anderer Menschen übertragen und können von der Hand in den Mund gelangen.

Wann wird’s gefährlich?

Eine Besiedelung des Darms ist für gesunde Menschen nicht gefährlich. Bei einer Behandlung mit Antibiotika kann aber die Zusammensetzung der normalen Darmflora gestört werden. Dann werden die nicht krankmachenden „normalen“ Bakterien durch Antibiotika abgetötet; die gegen diese Antibiotika häufig resistenten C. diff.-Bakterien können sich dann vermehren und ihre Giftstoffe können zu einer Schädigung der Darmschleimhaut mit Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit führen.

Darauf müssen Sie sich als Patient mit Clostridioides difficile einstellen:

Im Krankenhaus

Die Händehygiene ist besonders wichtig, um eine Weiterverbreitung dieser Bakterien zu vermeiden. Zur Pflege der Patienten müssen Handschuhe getragen werden und die Hände müssen nach der Desinfektion zusätzlich gewaschen werden, um die Sporen des Erregers zu entfernen.

Patienten mit Symptomen (Durchfall) einer C. diff.-Erkrankung sollen in allen Bereichen des Krankenhauses isoliert werden. Diese Isolierung kann in aller Regel 2 Tage nach Ende des Durchfalls aufgehoben werden.

Falls Ihr Arzt eine Isolierung angeordnet hat,

  • dürfen Sie Ihr Zimmer nur nach Absprache mit dem Personal verlassen,
  • müssen sich Besucher vor Betreten des Zimmers beim Personal melden und bestimmte hygienische Maßnahmen befolgen,
  • trägt das Personal zur Vermeidung von Übertragungen auf weitere Personen bei Ihrer Behandlung Schutzkleidung (z. B. Kittel, Handschuhe).

In Altenpflege-, Wohn- und Behindertenheimen

Eine gute Basishygiene, insbesondere die Händehygiene ist die wesentliche Maßnahme zur Verhütung der Weiterverbreitung der Keime. Im Altenpflegeheim oder in Behinderteneinrichtungen ist eine Isolierung bzw. Trennung von anderen allenfalls für die Zeit der Symptome erforderlich. Sie kann in aller Regel 2 Tage nach Ende der Symptome (Durchfall) aufgehoben werden.

Welche Hygienemaßnahmen sind erforderlich?

Im Krankenhaus, Altenpflegeheim und Behinderteneinrichtungen

Im Krankenhaus und Altenpflegeheim oder einer Einrichtung für Behinderte sollen bei Patienten mit Durchfallerkrankungen durch C. diff. die patientennahen sowie häufig berührte Flächen mit einem speziellen, auch gegen die Sporen des Erregers wirksamen Flächendesinfektionsmittel desinfiziert werden. So kann die Übertragung der Erreger über Flächen vermieden werden.

Die Mitarbeiter tragen bei der Versorgung von Patienten mit C. diff.-Erkrankung Handschuhe und müssen sich die Hände desinfizieren und zusätzlich anschließend waschen. Dadurch verhindern sie, dass sie bei der Pflege oder Behandlung den Erreger auf andere Patienten oder Bewohner übertragen.

Zu Hause

Waschen Sie sich häufig die Hände und befolgen Sie die Regeln der persönlichen Hygiene. Dann ist das Übertragungsrisiko gering. Waschen Sie Ihre Kleidung mit einem Vollwaschprogramm bei mindestens 60 °C, nutzen Sie eigene Handtücher und Waschlappen. Spülen Sie Geschirr in Ihrer Spülmaschine mit dem heißesten Programm, am besten bei mindestens 60 °C (kein Kurzprogramm).

Reinigen Sie zu Hause Toilette und Bad mit den üblichen Reinigungsmitteln, tun Sie dies aber häufiger.

Führen Sie diese Maßnahmen bis mindestens 2 Wochen nach Abklingen der Krankheitszeichen durch.

Wann soll behandelt werden?

Eine Behandlung von C. diff. im Darm ohne Krankheitssymptome ist weder sinnvoll noch möglich. Bei Verdacht auf eine Darminfektion durch Clostridioides difficile wird Ihr Arzt versuchen, zunächst alle Antibiotika abzusetzen. (Bitte setzen Sie Antibiotika nicht auf eigene Faust ab!) Bei schwererem Verlauf der Erkrankung wird Ihr Arzt Sie mit speziellen, gegen diesen Erreger wirksamen Antibiotika behandeln. Eine häufige Komplikation stellt das Wiederauftreten von Krankheitssymptomen nach jedem Absetzen der gegen Clostridioides difficile gerichteten Antibiotikabehandlung dar.

Welches Ziel wird angestrebt, und wie wird dieses erreicht?

Die wichtigsten Ziele sind die Verhütung schwerer Infektionen mit C. diff. und die Verhinderung der Weiterverbreitung. Da anfällige Menschen den Erreger häufig schon unbemerkt tragen, gilt es, eine starke Vermehrung von Clostridioides difficile im Darm – insbesondere aufgrund der abtötenden Wirkung von Antibiotika auf andere Darmbakterien – zu verhindern. Der Einsatz von Antibiotika „nur dann, wenn nötig“ ist also eine wichtige Maßnahme, um schwere Infektionen mit Clostridioides difficile zu verhüten. In Krankenhäusern sowie in Alten-/Pflegeheimen und in Behinderteneinrichtungen, aber auch zu Hause ist die korrekte Händehygiene die wichtigste und gleichzeitig einfachste Maßnahme zur Verhinderung der Weiterverbreitung der Erreger.

Informationsflyer für Patienten und Angehörige

Wir haben Informationsflyer zu den verschiedenen Erregern erstellt und diese auch in verschiedene Sprachen übersetzen lassen.

Die Informationsflyer können kostenlos bei unserem Netzwerk bestellt werden.

Bestellformular

Antibiotika

Antibiotika sind wertvolle Medikamente, die vielen Menschen das Leben gerettet haben.

Die Entdeckung der Antibiotika vor nun bald 100 Jahren war ein Segen für die Menschheit. Antibiotika haben vielen Menschen das Leben gerettet. Die mit dem Antibiotikaeinsatz nahezu parallel einhergehende Zunahme der antibiotikaresistenten Erreger droht jedoch, diese Erfolge zunichte zu machen.

Um die Wirksamkeit der Antibiotika zu erhalten und Antibiotika-Resistenzen zu vermeiden wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin Antibiotika nur, wenn nötig und gezielt einsetzen. Nur gemeinsam kann das Vordringen antibiotikaresistenter Erreger gestoppt werden.

Bei der Einnahme von Antibiotika sind drei Dinge grundsätzlich zu berücksichtigen:

  • Antibiotika wirken gegen Bakterien, nicht gegen Viren. Deshalb sollen sie nur bei bakteriellen Infektionen gezielt eingesetzt werden.
  • Antibiotika wirken nicht nur gegen die krankmachenden Bakterien, sie schädigen immer auch die Bakterien im Darm, die für eine funktionierende Verdauung wichtig sind. Durch diese Störung der natürlichen Darmflora kann es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen kommen.
  • Jeder Einsatz von Antibiotika birgt das Risiko, dass die Bakterien widerstandsfähig gegen sie werden, d.h. eine Resistenz gegen Antibiotika entwickeln und die Antibiotika dann gegen sie nicht mehr wirksam sind.

Flyer zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika

Das MRE Netz Rhein-Main eine Reihe von Flyern für Patienten und Angehörige erstellt, die über den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika informieren.

Weniger ist mehr

Antibiotika bei Atemwegserkrankungen

80% aller Atemwegserkrankungen sind durch Viren verursacht, gegen die Antibiotika unwirksam sind

Wenn, dann richtig

Antibiotika bei Harnwegsinfektionen

Der Nachweis von Bakterien im Urin – ohne Beschwerden – ist normalerweise kein Grund für eine Antibiotika-Therapie

Wenn möglich, ohne

Antibiotika bei Ohrenschmerzen

Bei 60% aller Kinder bessern sich die Beschwerden in den ersten 24 Stunden – auch ohne Antibiotika

Weniger ist mehr

Antibiotika  bei
Schnupfen

80% aller Atemwegserkrankungen sind durch Viren verursacht, gegen die Antibiotika unwirksam sind

Die Informationsflyer können kostenlos bei unserem Netzwerk bestellt werden.

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