In den vergangenen zwei Jahren hat Dr. Nikolaos Sapoutzis als Vorsitzender des Fördervereins MRE-Netz Rhein-Main e.V. die strategische Ausrichtung des Netzwerks in einer Phase des Umbruchs entscheidend mitgestaltet. Trotz erheblicher struktureller Herausforderungen gelang es, zentrale Weichen für die nachhaltige Entwicklung der Netzwerkarbeit zu stellen.
Umzug des Netzwerks in den Hochtaunuskreis
Nach der Kündigung der bis dahin einzigen Netzwerkmitarbeiterin im Sommer 2024, die mit einer halben Stelle (0,5 VZÄ) beschäftigt war, stand das MRE-Netz Rhein-Main kurzfristig ohne operatives Personal da. Das Netzwerk bestand de facto nur noch aus dem Vorstand. In dieser Situation wurde – unter Leitung von Dr. Sapoutzis – der vollständige Umzug der Koordinationsstelle aus Frankfurt in den Hochtaunuskreis vollzogen. Dabei mussten rechtliche, datenschutzrechtliche und organisatorische Fragen unter großem Zeitdruck gelöst werden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Umsetzungshemmnisse durch vereinsinterne Beschränkungen
Trotz der enormen organisatorischen Leistung war es in der Übergangsphase nicht möglich, Personalstellen über Mittel des Fördervereins zu schaffen – obwohl eine jährliche Basisförderung von 24.000 € sowie ein zwischenzeitlich angesparter Überschuss von rund 50.000 € zur Verfügung standen. Die Ursache lag in vereinsinternen Unsicherheiten über die Rolle des Vereins als möglicher Arbeitgeber. Diese strukturellen Beschränkungen führten dazu, dass das Netzwerk zwar finanziell handlungsfähig gewesen wäre, personell jedoch gelähmt blieb.
Ziel: Stabile und belastbare Netzwerkstrukturen
Angesichts dieser prekären Ausgangslage wurde das vorrangige Ziel definiert, dauerhaft belastbare und professionelle Netzwerkstrukturen aufzubauen. Mit großem Engagement des Hochtaunuskreises konnten über einen Notfallfonds zwei zentrale Stellen eingerichtet werden:
- Eine EG13-Stelle zur wissenschaftlichen Unterstützung und zur Durchführung von Fortbildungen und Forschung im Netzwerk
- Eine halbe Stelle einer Hygienefachkraft, um Terminkoordination, Kommunikation und Organisation und Durchführung von Schulungen zu gewährleisten
Beide Stellen waren vollständig vorbereitet und hätten noch im laufenden Monat ihre Arbeit aufnehmen können. Zusätzlich standen zwei weitere Stellen, finanziert über die Landesförderung, unmittelbar vor der Ausschreibung.
Landesweite Förderung durch gemeinsame Initiative
Ein besonderer Erfolg der vergangenen Amtszeit war die erfolgreiche Einwerbung deutlich erhöhter Landesmittel. Auf Initiative von Dr. Sapoutzis und in enger Zusammenarbeit mit den anderen drei MRE-Netzwerken Hessens wurde ein gemeinsamer Förderantrag entwickelt, der nun erstmals die Grundlage für eine strukturell tragfähige Netzwerkarbeit bildet.
Ab sofort erhalten alle vier Netzwerke in Hessen eine Jahresförderung in Höhe von jeweils über 150.000 €, mit einer langfristigen Perspektive über fünf Jahre. Diese Mittel schaffen die Voraussetzung, qualifiziertes Personal einzustellen, Schulungen systematisch durchzuführen und die interkommunale Zusammenarbeit nachhaltig zu stärken.
Fundament gelegt für die nächsten Jahre
Trotz dieser Hürden konnte das MRE-Netz Rhein-Main in den vergangenen zwei Jahren strukturell und finanziell neu aufgestellt werden. Die erfolgreiche Fördermittelakquise, die in enger Zusammenarbeit mit dem Land und den hessischen Netzwerken realisiert wurde, bietet nun eine tragfähige Basis für die kommenden Jahre.
Die inhaltliche und organisatorische Neuverankerung des Netzwerks ist ein langfristiger Erfolg, der über die Region hinauswirkt – und dem kommenden Vorstand ein solides Fundament übergibt.
Persönliches Statement
„Mein Ziel war es, das MRE-Netzwerk auf eine stabile Grundlage zu stellen, personell wie strukturell. Ich bin dankbar, dass wir mit vereinten Kräften eine Förderung sichern konnten, die nicht nur für Rhein-Main, sondern für ganz Hessen ein starkes Zeichen setzt. Nun liegt es an der nächsten Generation, dieses Fundament zu nutzen und weiter auszubauen.“
– Dr. Nikolaos Sapoutzis
Wir wünschen der neuen Vorsitzenden des Fördervereins, Frau Dr. Steul, sowie ihrer stellvertretenden Vorsitzenden, Frau Dr. Heudorf, viel Erfolg und eine glückliche Hand bei der Weiterentwicklung des Netzwerks.
Für Rückfragen steht Ihnen ab sofort der Landkreis Offenbach unter https://www.kreis-offenbach.de/Service/%C3%84mter/Gesundheitsamt/ und den bekannten Kontakten zur Verfügung.